20. Juni 2021 / Aktuell

Weißbirke als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung mutwillig beschädigt

»Unglaublich, dass gerade dieser Baum beschädigt wurde«

Meschede. Sie hat eine besondere Bedeutung für Meschede, steht für Frieden und Völkerverständigung: Die Friedensbirke an der Stadtbücherei wurde von Unbekannten mutwillig beschädigt. Die Freunde der Völkerbegegnung (FdV) sind empört und erschüttert, erklärt die zweite Vorsitzende Huberta Eickhoff. 
 
An der Weißbirke, die direkt am Ruhrufer steht, wurde nicht nur die Rinde abgerissen und achtlos unter dem Baum liegengelassen. Bei genauerem Hinsehen fiel auf, dass die Täter das Kambium, die Schicht unter der Rinde, zerstört haben. Sie sind akribisch vorgegangen, indem sie den Stamm „geringelt“, also vermutlich mit einem Messer die Schicht unterhalb der Rinde ringförmig eingeschnitten haben. Dadurch dass die Zerstörung um den ganzen Stamm herum geht, wird der Wasser- und Nährstofftransport an dieser Stelle unterbrochen. »Somit haben die Täter das Absterben des Baumes riskiert«, ärgert sich Huberta Eickhoff. »Unglaublich, dass gerade dieser Baum, der für Meschede eine solche Bedeutung hat, beschädigt wurde«, ergänzt Meschedes Bürgermeister Christoph Weber.
 
Für die FdV und die Stadt Meschede hat die Weißbirke besondere Symbolkraft, da sie für die jahrzehntelange Freundschaft mit der englischen Stadt Coventry steht. Coventry wurde im zweiten Weltkrieg von den Deutschen zerbombt. Und schon aus der Asche heraus ergaben sich die ersten Friedens- und Versöhnungsbemühungen der Briten, auch zu Deutschland. Dem englischen Verein CAIF (Coventry Association for International Friendship) sind die Freunde der Völkerbegegnung schon seit ihrer Vereinsgründung 1968 freundschaftlich verbunden. Irmgard Rode, eine der Vereinsmitgründerinnen, pflegte bereits nach 1949 Kontakte zu Coventry. 
 
Die Weißbirke war ein Geschenk aus Coventry zum 25-jährigen Vereinsjubiläum der FdV  als Zeichen der Freundschaft und als Ansporn zum gemeinsamen Einsatz für ein friedliches Miteinander der Völker. Gerade dieser symbolträchtige Baum wurde nun attackiert. 
 
Foto: Stadt Meschede

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