9. September 2020 / Veranstaltungsnews

Foto-Ausstellung „Versehrt“ im Bürgerzentrum Alte Synagoge

Sauerländer Fotografen stellen ihre Bilder aus

Die Schönheit des Versehrten einfangen, eine künstlerische Eroberung dokumentieren und dabei selbst etwas Neues schaffen: Das Foto-Projekt „Versehrt“ ist Dokumentation der Ausstellung in der ehemaligen Auguste-Viktoria-Knappschaftsheilstätte vom vergangenen Jahr und eigenständiges Werk zugleich. Mit dem Kameraauge haben Annika Pilgrim und Jürgen Adams vom Fotokreis Eversberg ihren ganz eigenen Blickwinkel gefunden. Ihre Bilder zeigen sowohl die Ästhetik des Verfalls als auch die unerwartete Harmonie, in der sich Werke und Gebäude zeigen.  

Da tauchen im immer gleichen Fliesenmuster, bedeckt vom Staub eines Jahrzehnts, plötzlich und unerwartet neue Strukturen auf, unterbricht Renate Meinardus Arbeit „marode“ das schmutzige Weiß – ein unerwarteter, aber irgendwie seltsam passender Blickfang. Da spiegelt Uta Guhlows Arbeit „Regenwald“ noch einmal den Blick ins Grüne aus dem Fenster nebenan, denn trotz Stillstand im Innern geht das Leben draußen weiter, drinnen der Verfall – mit einer zum Teil ganz eigenwilligen Ästhetik. Reste kaputter Glühbirnen, die schon längst nicht mehr leuchten, spinnenverwebte Lichtschalter, Steckdosen, Kabelbuchsen, schmutzige Treppenhäuser mit Stufen ins Nirgendwo. Pilgrim und Adams fangen in ihren Fotografien ein, was bleibt, wenn der Mensch geht. 

 

Die Foto-Ausstellung „Versehrt“ der aufruhr-Kommunen Arnsberg, Bestwig, Brilon und Meschede im Bürgerzentrum Alte Synagoge (Kampstraße in Meschede) ist am 26. September von 15 bis 18 Uhr, am 27. September von 12 bis 17 Uhr sowie am 3. und 4. Oktober von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der derzeit geltenden Vorschriften zum Infektionsschutz dürfen maximal 10 Personen die Ausstellung gleichzeitig besuchen, im Ausstellungsraum ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Bei verändertem Infektionsgeschehen besteht das Risiko einer kurzfristigen Absage der Veranstaltung.

 

Bild: Jürgen Adams, Fotokreis Eversberg 

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